I´m German, I have Geld.
Hallo Heimat!
Just in diesem Moment befinden wir uns auf dem Weg von El Paso nach Sonora, unserem Stopp bevor wir morgen San Antonio erreichen.
Unsere Zeit in El Paso haben wir natürlich nicht untätig verbracht! Einen Tag haben wir die grenznahe Lage der Stadt ausgekostet und sind nach Mexiko hinüber, besser gesagt nach Juarez, der viertgrößten Stadt des Landes mit 2 Mio. Einwohnern. Dort wurden wir wieder von geschäftshungrigen Verkäufern erwartet und wir haben natürlich wieder eingekauft, als ob es kein Gepäcklimit gäbe! Nachdem jedoch „das Nötigste“ erstanden worden war, spazierten wir wieder einigermaßen orientierungslos durch die Stadt, sahen schöne bunte Häuser und konnten ein gar wunderbar gutes Mittagessen zu uns nehmen (das jedoch gehörig scharf war und mindestens in der griechischen Thai-Suppenliga mitspielen konnte), yam yam!
In El Paso gabs – oh Wunder, oh Wunder – wieder nicht ganz so viel zu erleben, obwohl die Stadt uns von allem „Südwestlichen“, das wir bis jetzt besucht haben, am besten gefallen hat. Gestern Abend sind wir auf starkes Anraten des El Paso-Kostenlosmagazins einen „Scenic Drive“ in den Hügeln vor der Stadt englang gefahren, von wo aus wir einen wirklich tollen Blick über die Lichter der Stadt und hinüber nach Mexiko hatten und wir zugleich noch ein weiteres Fernseh-Amerika-Bild in Form von zahllosen Liebespaaren, die die bei eingetretener Finsternis so grandiose „Aussicht“ bewunderten, bestätigt bekamen.
Jetzt wo auch Halloween immer näher kommt, sieht man auch ständig schon „Festtagsdeko“ und wenn man durch Wohngebiete fährt erscheinen manche Häuser schon wie leuchtende Gruselschlösser, die von Kürbisarmeen beschützt werden, lustig! In Juarez und Tijuana konnten wir die Vorboten des „Tag der Toten“ (am 2. November) auch schon in den Geschäften bestaunen (jedoch auf weniger kaugummikulturige Weise), nämlich kleine Kerzen in Totenkopfform oder farbenfrohe Sensenmannfiguren. Da wird einem der Tod richtig sympathisch!
Naja, ansonsten bleibt uns eigentlich nur noch, euch einige lehrreiche Tipps „mit auf den Weg“ zu geben, die ich hier mal allgemein als
Dinge, die man lieber lassen sollte
betiteln möchte:
1. Der Besuch von Billigfriseuren in obskuren Billiggegenden sollte vermieden werden! Einstimmig wurde nämlich beschlossen, dass unsere Haartrachten nicht mehr allgemein gängigen „Schönheitsstandards“ gerecht wurden und so zogen wir (nach Zurateziehen der lokalen Gelben Seiten) aus, um „aufgeschönt“ zu werden. Zurückgekehrt sind wir (um positiv zu bleiben) mit weniger Haaren. Naja, unser männlicher Reiseteilnehmer hat es nicht so schlecht erwischt (ein Glatzenrundherumschnitt) und Mama und Maria wurden etwas „angerupft“. Doch der unglückliche Rest sollte auf ganz besondere Weise von einer Beauty-Spezialistin behandelt werden, die irgendwann während Mamas „Schnitt“ in den Salon gestöckelt kam, ein Skelett gehüllt in einen Mantel (in Anbetracht der Temperaturen: !!), eine ¾-Schlafanzughose und verziert mit roten Augen und bleichem Gesicht. (O-Ton Maria M.: “De muass jo scho seit Tagen nimma gschloffn hom!” und „Hods zidad, ha?“) Als bei ihrem Besteck nur Scheren dabei waren, war ich fast enttäuscht.
2. Mexikanischen Apothekern sollte nur bedingt vertraut werden! Nun, neben einer leichten Entstellung wurde unsere Ex-Jubilarin und (jetzige) Ex-Highlanderin von einer Erkältungs/Grippe-Erkrankung Heim gesucht. Die Genesungschancen wurden von den Familienmitgliedern gemeinhin als sehr positiv eingeschätzt („Na, deine Nieren san ned gschwoin, spinn di aus!“), trotzdem sollten jedoch Medikamente eingekauft werden. So weit so gescheit. Schließlich kamen wir zu der Entscheidung, dass es doch eine preiswerte Sache wäre, Medikamente in Mexiko zu kaufen, wo es a. billiger sein sollte und b. auch Amis gerne einkaufen (dann kann es ja nur gut sein, oder? :-) Angekommen in Juarez fand sich auch schon eine vertrauensselige Farmacia, wo die Symptome geschildert wurden (Hals, Kopf, generelles Wohlbefinden à nur zu 50 % funktionsfähig). Und schon wurden 2 Tablettenschachteln gefunden, die helfen sollten und gleichzeitig eingenommen werden könnten. „And they are not too strong?“, fragte man und die Drogistin verneinte. ... Erst nach der Einnahme und dem Sich-Einstellen eines leichten Schwindelgefühls wurde herausgefunden, dass es sich bei (beiden) Medikamenten um Penicillin handelte. Aber doppelt hält eh besser und Medikamente nehmen macht Spaß!
Also ist es eigentlich doch nichts, was man lieber lassen sollte... überhaupt hätte man sich in Mexiko mit allerhand wunderbaren Sachen eindecken können, wie Vicodin (dem Schmerzmittel, das Courtney Love „Heroin in Tablettenform“ nannte) oder Xenikal (der Abnehmpille, die wir schon einmal illegal in Griechenland erstanden hatten und von der wir dachten, sie würde unser Leben verändern, naja).
Das wars mal wieder! Liebe Grüße,
die Marxen
Just in diesem Moment befinden wir uns auf dem Weg von El Paso nach Sonora, unserem Stopp bevor wir morgen San Antonio erreichen.
Unsere Zeit in El Paso haben wir natürlich nicht untätig verbracht! Einen Tag haben wir die grenznahe Lage der Stadt ausgekostet und sind nach Mexiko hinüber, besser gesagt nach Juarez, der viertgrößten Stadt des Landes mit 2 Mio. Einwohnern. Dort wurden wir wieder von geschäftshungrigen Verkäufern erwartet und wir haben natürlich wieder eingekauft, als ob es kein Gepäcklimit gäbe! Nachdem jedoch „das Nötigste“ erstanden worden war, spazierten wir wieder einigermaßen orientierungslos durch die Stadt, sahen schöne bunte Häuser und konnten ein gar wunderbar gutes Mittagessen zu uns nehmen (das jedoch gehörig scharf war und mindestens in der griechischen Thai-Suppenliga mitspielen konnte), yam yam!
In El Paso gabs – oh Wunder, oh Wunder – wieder nicht ganz so viel zu erleben, obwohl die Stadt uns von allem „Südwestlichen“, das wir bis jetzt besucht haben, am besten gefallen hat. Gestern Abend sind wir auf starkes Anraten des El Paso-Kostenlosmagazins einen „Scenic Drive“ in den Hügeln vor der Stadt englang gefahren, von wo aus wir einen wirklich tollen Blick über die Lichter der Stadt und hinüber nach Mexiko hatten und wir zugleich noch ein weiteres Fernseh-Amerika-Bild in Form von zahllosen Liebespaaren, die die bei eingetretener Finsternis so grandiose „Aussicht“ bewunderten, bestätigt bekamen.
Jetzt wo auch Halloween immer näher kommt, sieht man auch ständig schon „Festtagsdeko“ und wenn man durch Wohngebiete fährt erscheinen manche Häuser schon wie leuchtende Gruselschlösser, die von Kürbisarmeen beschützt werden, lustig! In Juarez und Tijuana konnten wir die Vorboten des „Tag der Toten“ (am 2. November) auch schon in den Geschäften bestaunen (jedoch auf weniger kaugummikulturige Weise), nämlich kleine Kerzen in Totenkopfform oder farbenfrohe Sensenmannfiguren. Da wird einem der Tod richtig sympathisch!
Naja, ansonsten bleibt uns eigentlich nur noch, euch einige lehrreiche Tipps „mit auf den Weg“ zu geben, die ich hier mal allgemein als
Dinge, die man lieber lassen sollte
betiteln möchte:
1. Der Besuch von Billigfriseuren in obskuren Billiggegenden sollte vermieden werden! Einstimmig wurde nämlich beschlossen, dass unsere Haartrachten nicht mehr allgemein gängigen „Schönheitsstandards“ gerecht wurden und so zogen wir (nach Zurateziehen der lokalen Gelben Seiten) aus, um „aufgeschönt“ zu werden. Zurückgekehrt sind wir (um positiv zu bleiben) mit weniger Haaren. Naja, unser männlicher Reiseteilnehmer hat es nicht so schlecht erwischt (ein Glatzenrundherumschnitt) und Mama und Maria wurden etwas „angerupft“. Doch der unglückliche Rest sollte auf ganz besondere Weise von einer Beauty-Spezialistin behandelt werden, die irgendwann während Mamas „Schnitt“ in den Salon gestöckelt kam, ein Skelett gehüllt in einen Mantel (in Anbetracht der Temperaturen: !!), eine ¾-Schlafanzughose und verziert mit roten Augen und bleichem Gesicht. (O-Ton Maria M.: “De muass jo scho seit Tagen nimma gschloffn hom!” und „Hods zidad, ha?“) Als bei ihrem Besteck nur Scheren dabei waren, war ich fast enttäuscht.
2. Mexikanischen Apothekern sollte nur bedingt vertraut werden! Nun, neben einer leichten Entstellung wurde unsere Ex-Jubilarin und (jetzige) Ex-Highlanderin von einer Erkältungs/Grippe-Erkrankung Heim gesucht. Die Genesungschancen wurden von den Familienmitgliedern gemeinhin als sehr positiv eingeschätzt („Na, deine Nieren san ned gschwoin, spinn di aus!“), trotzdem sollten jedoch Medikamente eingekauft werden. So weit so gescheit. Schließlich kamen wir zu der Entscheidung, dass es doch eine preiswerte Sache wäre, Medikamente in Mexiko zu kaufen, wo es a. billiger sein sollte und b. auch Amis gerne einkaufen (dann kann es ja nur gut sein, oder? :-) Angekommen in Juarez fand sich auch schon eine vertrauensselige Farmacia, wo die Symptome geschildert wurden (Hals, Kopf, generelles Wohlbefinden à nur zu 50 % funktionsfähig). Und schon wurden 2 Tablettenschachteln gefunden, die helfen sollten und gleichzeitig eingenommen werden könnten. „And they are not too strong?“, fragte man und die Drogistin verneinte. ... Erst nach der Einnahme und dem Sich-Einstellen eines leichten Schwindelgefühls wurde herausgefunden, dass es sich bei (beiden) Medikamenten um Penicillin handelte. Aber doppelt hält eh besser und Medikamente nehmen macht Spaß!
Also ist es eigentlich doch nichts, was man lieber lassen sollte... überhaupt hätte man sich in Mexiko mit allerhand wunderbaren Sachen eindecken können, wie Vicodin (dem Schmerzmittel, das Courtney Love „Heroin in Tablettenform“ nannte) oder Xenikal (der Abnehmpille, die wir schon einmal illegal in Griechenland erstanden hatten und von der wir dachten, sie würde unser Leben verändern, naja).
Das wars mal wieder! Liebe Grüße,
die Marxen
Barbara Maria Irmgard und Hans - 21. Okt, 04:19