Who put the M in Montpelier
Cheers!
Seit dem letzten Eintrag sind immerhin 3 Tage vergangen, deshalb wird es Zeit, sich das seit „damals“ Geschehene nochmals vor Augen zu führen!
Vom Yellowstone Park fuhren wir nach Montpelier in Idaho, einer 2000 Einwohner-Stadt im (von uns so benannten) Dreiländereck zwischen Idaho, Utah und Wyoming. Lustigerweise spricht man den Ort jedoch nicht „Mo pel je“, sondern ganz so wie mans spricht J Anyway, der Ort ließ sich jedoch recht gut an und nach einer mindestens 10-minütigen Besichtigungsfahrt der urbanen Besonderheiten machten wir uns schon auf Richtung Bear Lake im Süden, der wegen seiner besonders blauen Farbe bekannt sein soll. Der See war in der Tat recht blau und die Seeumrundung war schon eine feine Sache. An einem Küstenörtchen namens Garden City machten wir schließlich Halt, da wir beim Vorbeifahren einen Drive-In entdeckten, der (so stand es auf dem Dach) weltberühmte Rasperry Shakes anbieten sollte. Hm, ein kleiner Shake (denn es gab kleine und große) entpuppte sich dann als ein 0,4 l-Becher gefüllt mit (wirklich gutem) Himbeersahneeis, aber die Amerikaner haben es halt mit den big sizes. Da wird man wenigstens richtig satt und hat die Möglichkeit, für schlechtere Zeiten „anzulegen“!
Wieder zurück in Montpelier sind wir dann noch in der Stadt herumgetuckert und kamen zufällig am Sportplatz vorbei, wo einiges im Gange war, nämlich High School-Football! Natürlich mussten wir uns da auch unters Volk mischen, um die Eingeborenen auszuspechteln und uns gegebenenfalls lokale Bräuche zu Eigen zu machen. Mei, lustig wars! Wir haben uns gefühlt wie Komparsen auf dem Set von „Eine himmlische Familie“. Cheerleader haben gecheert, motivierteste Eltern saßen in ihren Campingstühlen und die Jugend war entweder versteckt in den Halbschatten der umliegenden Gebäude zu finden (die GANZ Coolen) oder feuerten ihr Team am Spielfeldrand an (die irgendwie weniger Coolen) Und mittendrin stolzierte die Ballkönigin in einem lila Kleid, Stöckelschuhen und Schärpe herum und erfreute die Zuschauer mit ihrer Arroganz. Und natürlich das Spiel! Das ist schon eine wirklich brutale Sache, fast im Minutentakt hängen die Spieler ineinander und man kann hören, wie ihre Helme samt Schädeln zusammenkrachen. Einmal blieb sogar ein Junge minutenlang regungslos am Boden liegen bis er irgendwann vom Spielfeld wanken konnte, wobei sich niemand an diesem Anblick zu stören schien, außer dass das Spiel unterbrochen werden musste.
In Montpelier wars also schon recht unterhaltsam! Frohen Mutes begaben wir uns am nächsten Tag dann Richtung Salt Lake City und naja, dem Salt Lake, wo wir den State Park auf der Antilope´s Insel besuchen wollten, um dort unserer neuen Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Salat-Picknicken! (Denn nach gar grauenhaften Erkenntnissen über unsere schon nach 10 Tagen „veränderten“ Körpermaße, wurde durch eine 75 % Mehrheit für unbestimmte Zeit jeder zweite Tag für Salalt only reserviert...) Nach dem Schmaus gings dann noch runter zum Strand zum Füße eintauchen in das extra salzige Seewasser. Von dort aus war der Blick auch recht beeindruckend, mit so einem Wechsel zwischen Blau (dem Wasser), braunem Geröll, weißen Salzkrusten und gelegentlichem Grün in Form von kleinen Büschen. Und sehr nah, aber trotzdem sooo fern: unsere neuen besten Freunde, die Bisons, die auch gerne am Strand „rumhängen“.
Vom See gings dann direkt nach Salt Lake City. Flugs waren wir eingecheckt und zur Erkundung der Stadt bereit. Fehlgeleitet von der Annahme, im Mormonenstaat hätten die Läden sonntags geschlossen, jedoch getrieben vom Einkaufsdurst bestimmter Familienmitglieder, die schon seit mehr als einer Woche (!!!!!) kein Bekleidungsgeschäft mehr betreten hatten, bestand unsere erste Aufgabe im Finden des Gateway-Shoppingareals, das sich schließlich als ziemlich nett angelegte Fußgängerzone entpuppte. Beim nächtlichen Heimweg kamen wir dann auch an einem State Liquor Store vorbei. In Utah darf ja nur dort „harter“ Alkohol verkauft werden. (In Restaurants gibt’s Light Bier und Wein und um in Bars trinken zu können muss man sich eine Mitgliedschaft erkaufen...) Dort trafen wir dann auch zum ersten Mal auf Penner, von denen es in Downtown SLC wirklich enorm viele gibt. Am nächsten Tag schiens dort eigentlich wirklich nur Penner oder Touristen zu geben, in ausgewogenem, fast gleichberechtigtem Verhältnis.
Auf jeden Fall wurde der nächste Morgen für eine Fahrt nach Park City genutzt, wo jeden Winter Skiweltcups sind und im Januar das Sundance-Filmfestival statt findet. Nice nice dort, mit einer netten Hauptstraße und kleinen Geschäften. Wieder zurück in der Stadt setzten wir dann das City-Programm fort, wobei die Sehenswürdigkeiten in Salt Lake City sich rund um den Temple Square, DAS Mormonenzentrum, konzentrieren und alle religiös angehaucht sind. Am Square befinden sich der Saal vom Tabernacle Choir, eine für Besucher nicht zugängliche Kirche samt Brunnen, zwei Informationszentren, sowie haufenweise freundlich dreinblickende Glaubensmenschen, die Besucher herumführen und bekehren wollten. Das mit dem Bekehren nahmen sie in der Tat wirklich sehr ernst. Beim Aufsuchen der Toilette in einem der Informationszentren wurde man zum Beispiel durch das ganze Gebäude in den Keller geleitet, vorbei an Wänden, die mit biblischen Sprüchen und Gemälden verziert wurden und einem lebensgroßen Jesus Christus als Wohltäter im Mittel des ovalen Gebäudes. Scary!
Gerade befinden wir uns auf der Fahrt von Salt Lake City nach Moab beim Arches Nationalpark von wo wir uns das nächste Mal melden werden.
Seit dem letzten Eintrag sind immerhin 3 Tage vergangen, deshalb wird es Zeit, sich das seit „damals“ Geschehene nochmals vor Augen zu führen!
Vom Yellowstone Park fuhren wir nach Montpelier in Idaho, einer 2000 Einwohner-Stadt im (von uns so benannten) Dreiländereck zwischen Idaho, Utah und Wyoming. Lustigerweise spricht man den Ort jedoch nicht „Mo pel je“, sondern ganz so wie mans spricht J Anyway, der Ort ließ sich jedoch recht gut an und nach einer mindestens 10-minütigen Besichtigungsfahrt der urbanen Besonderheiten machten wir uns schon auf Richtung Bear Lake im Süden, der wegen seiner besonders blauen Farbe bekannt sein soll. Der See war in der Tat recht blau und die Seeumrundung war schon eine feine Sache. An einem Küstenörtchen namens Garden City machten wir schließlich Halt, da wir beim Vorbeifahren einen Drive-In entdeckten, der (so stand es auf dem Dach) weltberühmte Rasperry Shakes anbieten sollte. Hm, ein kleiner Shake (denn es gab kleine und große) entpuppte sich dann als ein 0,4 l-Becher gefüllt mit (wirklich gutem) Himbeersahneeis, aber die Amerikaner haben es halt mit den big sizes. Da wird man wenigstens richtig satt und hat die Möglichkeit, für schlechtere Zeiten „anzulegen“!
Wieder zurück in Montpelier sind wir dann noch in der Stadt herumgetuckert und kamen zufällig am Sportplatz vorbei, wo einiges im Gange war, nämlich High School-Football! Natürlich mussten wir uns da auch unters Volk mischen, um die Eingeborenen auszuspechteln und uns gegebenenfalls lokale Bräuche zu Eigen zu machen. Mei, lustig wars! Wir haben uns gefühlt wie Komparsen auf dem Set von „Eine himmlische Familie“. Cheerleader haben gecheert, motivierteste Eltern saßen in ihren Campingstühlen und die Jugend war entweder versteckt in den Halbschatten der umliegenden Gebäude zu finden (die GANZ Coolen) oder feuerten ihr Team am Spielfeldrand an (die irgendwie weniger Coolen) Und mittendrin stolzierte die Ballkönigin in einem lila Kleid, Stöckelschuhen und Schärpe herum und erfreute die Zuschauer mit ihrer Arroganz. Und natürlich das Spiel! Das ist schon eine wirklich brutale Sache, fast im Minutentakt hängen die Spieler ineinander und man kann hören, wie ihre Helme samt Schädeln zusammenkrachen. Einmal blieb sogar ein Junge minutenlang regungslos am Boden liegen bis er irgendwann vom Spielfeld wanken konnte, wobei sich niemand an diesem Anblick zu stören schien, außer dass das Spiel unterbrochen werden musste.
In Montpelier wars also schon recht unterhaltsam! Frohen Mutes begaben wir uns am nächsten Tag dann Richtung Salt Lake City und naja, dem Salt Lake, wo wir den State Park auf der Antilope´s Insel besuchen wollten, um dort unserer neuen Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Salat-Picknicken! (Denn nach gar grauenhaften Erkenntnissen über unsere schon nach 10 Tagen „veränderten“ Körpermaße, wurde durch eine 75 % Mehrheit für unbestimmte Zeit jeder zweite Tag für Salalt only reserviert...) Nach dem Schmaus gings dann noch runter zum Strand zum Füße eintauchen in das extra salzige Seewasser. Von dort aus war der Blick auch recht beeindruckend, mit so einem Wechsel zwischen Blau (dem Wasser), braunem Geröll, weißen Salzkrusten und gelegentlichem Grün in Form von kleinen Büschen. Und sehr nah, aber trotzdem sooo fern: unsere neuen besten Freunde, die Bisons, die auch gerne am Strand „rumhängen“.
Vom See gings dann direkt nach Salt Lake City. Flugs waren wir eingecheckt und zur Erkundung der Stadt bereit. Fehlgeleitet von der Annahme, im Mormonenstaat hätten die Läden sonntags geschlossen, jedoch getrieben vom Einkaufsdurst bestimmter Familienmitglieder, die schon seit mehr als einer Woche (!!!!!) kein Bekleidungsgeschäft mehr betreten hatten, bestand unsere erste Aufgabe im Finden des Gateway-Shoppingareals, das sich schließlich als ziemlich nett angelegte Fußgängerzone entpuppte. Beim nächtlichen Heimweg kamen wir dann auch an einem State Liquor Store vorbei. In Utah darf ja nur dort „harter“ Alkohol verkauft werden. (In Restaurants gibt’s Light Bier und Wein und um in Bars trinken zu können muss man sich eine Mitgliedschaft erkaufen...) Dort trafen wir dann auch zum ersten Mal auf Penner, von denen es in Downtown SLC wirklich enorm viele gibt. Am nächsten Tag schiens dort eigentlich wirklich nur Penner oder Touristen zu geben, in ausgewogenem, fast gleichberechtigtem Verhältnis.
Auf jeden Fall wurde der nächste Morgen für eine Fahrt nach Park City genutzt, wo jeden Winter Skiweltcups sind und im Januar das Sundance-Filmfestival statt findet. Nice nice dort, mit einer netten Hauptstraße und kleinen Geschäften. Wieder zurück in der Stadt setzten wir dann das City-Programm fort, wobei die Sehenswürdigkeiten in Salt Lake City sich rund um den Temple Square, DAS Mormonenzentrum, konzentrieren und alle religiös angehaucht sind. Am Square befinden sich der Saal vom Tabernacle Choir, eine für Besucher nicht zugängliche Kirche samt Brunnen, zwei Informationszentren, sowie haufenweise freundlich dreinblickende Glaubensmenschen, die Besucher herumführen und bekehren wollten. Das mit dem Bekehren nahmen sie in der Tat wirklich sehr ernst. Beim Aufsuchen der Toilette in einem der Informationszentren wurde man zum Beispiel durch das ganze Gebäude in den Keller geleitet, vorbei an Wänden, die mit biblischen Sprüchen und Gemälden verziert wurden und einem lebensgroßen Jesus Christus als Wohltäter im Mittel des ovalen Gebäudes. Scary!
Gerade befinden wir uns auf der Fahrt von Salt Lake City nach Moab beim Arches Nationalpark von wo wir uns das nächste Mal melden werden.
Barbara Maria Irmgard und Hans - 18. Sep, 03:42
