Aus der Großen Schlucht!
Hallo Heimat!
Gerade sind wir im Grand Canyon (nicht buchstäblich, sondern in unserer Lodge, einem im 50iger Jahre-Stil gehaltenen Deluxe-Loch) und es gäbe wieder einiges zu berichten, doch zuerst wollen wir uns (mit euch :-) an ein paar lustige Sachen erinnern, weil wir ja jetzt schon so laaaaaaange auf Reisen sind, unser Gedächtnisse sowieso nicht so gut sind und wir diesen Blog mit etwas mehr „Reality“ würzen wollen. Hoffentlich wird das so gut wie auf RTL2!
Naja, beginnen können wir vielleicht gleich mit Frau Irmgard mit ihrem Verzweiflungsklassiker: „Ich will Fleisch!“ Mama hat in den letzten zwei Wochen ihre Liebe zu totem Tier nämlich wieder entdeckt und träumt fast stündlich von kindskopfgroßen Steaks.
Hans wiederum leidet seit einiger Zeit an einem Husarenstangerlentzug und gibt weiters an, dass er sich ohne seine Kamera ganz „nackt“ fühle. Und wenn er sich von einer „Landschaft“ wieder einmal „überwältigt“ fühlt, gibt er auch gerne „Mystisches“ von sich wie „Das Weiß da hinten ist ganz hell.“
Ein weiterer, treuer Familienbegleiter, das Navigationsgerät, wird ebenfalls soweit in den Familienverbund integriert, dass man auch vor Beleidigungen nicht mehr zurückschreckt („Sag halt wenigstens Guten Morgen, du Sau!“)
Unser Kind in der Rund erfreut uns neben ihrem Lieblingsausspruch („Ich bin sooo dick“, wahlweise auch „Schaut mich an, ich habe zugenommen!“) auch mit einer neuen Affinität für die Einsamkeit. Doch natürlich können wir ihr das nicht durchgehen lassen und das höchste der Gefühle diesbezüglich manifestiert sich im stillen Ipod-ieren. Dabei vergisst sie jedoch nie auf den Familienrat zu hören. So forderte sie, nachdem beschlossen wurde, dass mehr Flüssigkeit konsumiert werden muss, den Herrn Vater prompt auf, ihr Wasser abzufüllen, denn sie „wolle sich zusaftln“. Noch am selben Abend wurde ihr eiserner Wille jedoch durch die Lektüre des Canyon-Magazins gedämpft und die folgenden 15 Minuten wurden mit der Angst vor einer „Überwässerung“, die den Verlust von lebenswichtigen Mineralien und Wahrnehmungsstörungen beinhaltet, zugebracht.
Barbara, unsere Ex-Jubilarin, die gespannt auf den Eintritt ins Rentenalter wartet, konnte das Familien-Niveau gekonnt senken, durch das neue In-Wort „Bitch“ und den „Bitchdance“ (eine ganz neue Ausdrucksform, die es erlaubt den Oberkörper in gar wildester Form zu schütteln). Bitch (zu deutsch Schlampe) hat in unser aller Vokabular schon so weit Eingang gefunden, dass alles und jeder damit bezeichnet werden kann. (So etwa: „Hansi, du Bitch, du!“) Noch bevor jedoch Mama und Papa die deutsche Bedeutung des Wortes „erkannten“, das sich laut Frau M. so „nett“ anhört, passierte einem männlichen Reiseteilnehmer ein kleiner Faux Pas, indem er eine seiner Töchter in akustisch klarster Form mit „Hi bitch“ begrüßte und somit die Blicke einiger umstehender Amerikaner auf sich ziehen konnte.
Nun, genug davon und weiter mit den trockenen Informationen! Seit gestern nun sind wir im Grand Canyon Nationalpark, der uns allen doch recht gut gefällt. Wobei die Sonne sich etwas rar macht und es schon seit ein paar Stunden regnet. Gestern Nachmittag hatten wir jedoch wenigstens etwas klaren Himmel und konnten sogar den Sonnenuntergang am Abgrund bestaunen, was doch eine recht nette Erfahrung war. Überhaupt ist das Runterschauen in die Schluchten sehr beeindruckend und teilweise auch Furcht erregend. So konnte das Kind bei unseren wagemutigen Ausflügen ans Klippengeländer manchmal gar nicht mitmachen („Wenn ich noch einen Schritt weiter gehe, muss ich anfangen zu weinen!“). Zugegebenermaßen ist es auch ein etwas interessantes Vergnügen bei gefühlter Windstärke 525 und Regen an (teilweise ungesichertem) Canyonrand herumzuwandern, was wir jedoch heute schon über 5 km lang getan haben :-)
Mit der Überleitung „Stein, Stein, Stein“ möchte ich nun zum Monument Valley kommen, wo wir vorgestern gastiert haben und das laut Irmgard M. Platz im Blog finden MUSS. Naja, das war aber auch eine feine Sache, dieser „Steinpark“ in einem Navajo-Reservat, wo schon einige Western und viele Werbungen gedreht wurden. (Gestern kam im Fernsehen „Forrest Gump“ und da sieht man ihn auf der Straße zum Valley dahinjoggen, lustig!) Im Park kann man über eine sandig, rote „dirt road“ an den Steinformationen vorbei fahren, die sich doch ganz „monumental“ von der restlichen Wüstenlandschaft abheben. Durch das Navajo-Land durchzufahren war jedoch eine weniger lustige Angelegenheit und teilweise auch ein recht trostloser Anblick mit überwältigend übergewichtigen „native Americans“, die vorwiegend in Trailern zu wohnen scheinen, die mit Maschendrahtzaun umzäunt sind. Der Verkauf von Alkohol ist auch im ganzen Reservat verboten.
Wir senden euch die besten Grüße und das nächste Mal melden wir uns wohl schon aus Las Vegas!
Die Marx-Familie
Gerade sind wir im Grand Canyon (nicht buchstäblich, sondern in unserer Lodge, einem im 50iger Jahre-Stil gehaltenen Deluxe-Loch) und es gäbe wieder einiges zu berichten, doch zuerst wollen wir uns (mit euch :-) an ein paar lustige Sachen erinnern, weil wir ja jetzt schon so laaaaaaange auf Reisen sind, unser Gedächtnisse sowieso nicht so gut sind und wir diesen Blog mit etwas mehr „Reality“ würzen wollen. Hoffentlich wird das so gut wie auf RTL2!
Naja, beginnen können wir vielleicht gleich mit Frau Irmgard mit ihrem Verzweiflungsklassiker: „Ich will Fleisch!“ Mama hat in den letzten zwei Wochen ihre Liebe zu totem Tier nämlich wieder entdeckt und träumt fast stündlich von kindskopfgroßen Steaks.
Hans wiederum leidet seit einiger Zeit an einem Husarenstangerlentzug und gibt weiters an, dass er sich ohne seine Kamera ganz „nackt“ fühle. Und wenn er sich von einer „Landschaft“ wieder einmal „überwältigt“ fühlt, gibt er auch gerne „Mystisches“ von sich wie „Das Weiß da hinten ist ganz hell.“
Ein weiterer, treuer Familienbegleiter, das Navigationsgerät, wird ebenfalls soweit in den Familienverbund integriert, dass man auch vor Beleidigungen nicht mehr zurückschreckt („Sag halt wenigstens Guten Morgen, du Sau!“)
Unser Kind in der Rund erfreut uns neben ihrem Lieblingsausspruch („Ich bin sooo dick“, wahlweise auch „Schaut mich an, ich habe zugenommen!“) auch mit einer neuen Affinität für die Einsamkeit. Doch natürlich können wir ihr das nicht durchgehen lassen und das höchste der Gefühle diesbezüglich manifestiert sich im stillen Ipod-ieren. Dabei vergisst sie jedoch nie auf den Familienrat zu hören. So forderte sie, nachdem beschlossen wurde, dass mehr Flüssigkeit konsumiert werden muss, den Herrn Vater prompt auf, ihr Wasser abzufüllen, denn sie „wolle sich zusaftln“. Noch am selben Abend wurde ihr eiserner Wille jedoch durch die Lektüre des Canyon-Magazins gedämpft und die folgenden 15 Minuten wurden mit der Angst vor einer „Überwässerung“, die den Verlust von lebenswichtigen Mineralien und Wahrnehmungsstörungen beinhaltet, zugebracht.
Barbara, unsere Ex-Jubilarin, die gespannt auf den Eintritt ins Rentenalter wartet, konnte das Familien-Niveau gekonnt senken, durch das neue In-Wort „Bitch“ und den „Bitchdance“ (eine ganz neue Ausdrucksform, die es erlaubt den Oberkörper in gar wildester Form zu schütteln). Bitch (zu deutsch Schlampe) hat in unser aller Vokabular schon so weit Eingang gefunden, dass alles und jeder damit bezeichnet werden kann. (So etwa: „Hansi, du Bitch, du!“) Noch bevor jedoch Mama und Papa die deutsche Bedeutung des Wortes „erkannten“, das sich laut Frau M. so „nett“ anhört, passierte einem männlichen Reiseteilnehmer ein kleiner Faux Pas, indem er eine seiner Töchter in akustisch klarster Form mit „Hi bitch“ begrüßte und somit die Blicke einiger umstehender Amerikaner auf sich ziehen konnte.
Nun, genug davon und weiter mit den trockenen Informationen! Seit gestern nun sind wir im Grand Canyon Nationalpark, der uns allen doch recht gut gefällt. Wobei die Sonne sich etwas rar macht und es schon seit ein paar Stunden regnet. Gestern Nachmittag hatten wir jedoch wenigstens etwas klaren Himmel und konnten sogar den Sonnenuntergang am Abgrund bestaunen, was doch eine recht nette Erfahrung war. Überhaupt ist das Runterschauen in die Schluchten sehr beeindruckend und teilweise auch Furcht erregend. So konnte das Kind bei unseren wagemutigen Ausflügen ans Klippengeländer manchmal gar nicht mitmachen („Wenn ich noch einen Schritt weiter gehe, muss ich anfangen zu weinen!“). Zugegebenermaßen ist es auch ein etwas interessantes Vergnügen bei gefühlter Windstärke 525 und Regen an (teilweise ungesichertem) Canyonrand herumzuwandern, was wir jedoch heute schon über 5 km lang getan haben :-)
Mit der Überleitung „Stein, Stein, Stein“ möchte ich nun zum Monument Valley kommen, wo wir vorgestern gastiert haben und das laut Irmgard M. Platz im Blog finden MUSS. Naja, das war aber auch eine feine Sache, dieser „Steinpark“ in einem Navajo-Reservat, wo schon einige Western und viele Werbungen gedreht wurden. (Gestern kam im Fernsehen „Forrest Gump“ und da sieht man ihn auf der Straße zum Valley dahinjoggen, lustig!) Im Park kann man über eine sandig, rote „dirt road“ an den Steinformationen vorbei fahren, die sich doch ganz „monumental“ von der restlichen Wüstenlandschaft abheben. Durch das Navajo-Land durchzufahren war jedoch eine weniger lustige Angelegenheit und teilweise auch ein recht trostloser Anblick mit überwältigend übergewichtigen „native Americans“, die vorwiegend in Trailern zu wohnen scheinen, die mit Maschendrahtzaun umzäunt sind. Der Verkauf von Alkohol ist auch im ganzen Reservat verboten.
Wir senden euch die besten Grüße und das nächste Mal melden wir uns wohl schon aus Las Vegas!
Die Marx-Familie
Barbara Maria Irmgard und Hans - 24. Sep, 05:24